Agrarwetter

Vor allem für die Landwirtschaft sind verschiedene Temperatur-Summen von größerer Bedeutung, was etwa die Wachstumszeit oder Trockenstress von Pflanzen anzeigt.

Grünlandtemperatur

Bei der Grünlandtemperatur handelt es sich um eine Wärmesumme, welche vor allem im ersten Quartal Aufschluss über den Beginn der Vegetationsperiode geben soll.
Ermittelt wird diese Temperatursumme nach folgendem Prinzip:
Alle positiven Tagesmittelwerte der Temperatur ab dem 01.01. eine Jahres werden im Januar multipliziert mit 0,5, im Februar mit 0,75 und die März- und Aprilwerte mit je 1,0 (voller Wert).

In der Folge werden die einzelnen Werte aufsummiert und ab einem Gesamtwert von rund 200 geht man von einem nachhaltigen (!) Vegetationsbeginn aus, der „klassische“ Frühlingsdurchbruch. Vor allem wenn diese Summe erreicht oder deutlich überschritten ist, sind speziell die Nachttemperaturen besonders zu beobachten, da sich Nachtfröste dann erheblich auf die weitere Pflanzenentwicklung auswirken können.
Der Hintergrund dieses Wertes ist die Stickstoffaufnahme und -verarbeitung im Boden, welcher mit der Temperatursumme korreliert.

Diagramm Wetterstation Arzell – Repräsentativ für geschützte Lagen um 300m ü. NN

Diagramm Wetterstation Körnbach – Repräsentativ für freie Lagen um 350m ü. NN